US-Shutdown: Politisches Patt mit Börsenwirkung

Der drohende Stillstand der US-Regierung sorgt nicht nur in Washington, sondern auch an den Finanzmärkten für Nervosität. Während Republikaner und Demokraten um den Haushalt streiten, blicken Anleger gespannt auf mögliche Marktreaktionen.
Erfahrungen aus früheren Shutdowns zeigen jedoch eine erstaunliche Widerstandsfähigkeit: Der S&P 500 legte etwa im Oktober 2013 um 2,4 Prozent zu, nach dem Rekord-Stillstand 2018/2019 sogar um 10 Prozent. Entscheidend sind meist nicht der Shutdown selbst, sondern dessen Dauer und das geldpolitische Umfeld.
Kurzfristig nimmt die Volatilität zu, besonders in staatsnahen Branchen wie Verteidigung oder Infrastruktur. US-Anleihen dienen zunächst als sicherer Hafen, könnten bei anhaltender Unsicherheit aber an Vertrauen verlieren. Auch der Dollar zeigt Schwankungen zwischen Fluchtwährung und Vertrauensrisiko.
Für Investoren heißt das: Gelassen bleiben, breit streuen und die politische Lage genau beobachten. Ein Shutdown löst selten einen Crash aus – wirkt aber als Belastungsfaktor mit Signalwirkung.