Commerzbank AG

18.07. Friedrich Merz lehnt die Übernahmeversuche der Unicredit bei der Commerzbank entschieden ab. Er bezeichnet sie als unfreundlich und warnt vor Risiken für den Kapitalmarkt durch die Bilanzstruktur eines möglichen neuen Instituts. Seine Haltung sei kein Widerspruch zu seinem Einsatz für einen starken europäischen Kapitalmarkt, der nicht nur große Banken, sondern auch leistungsfähige Börsen umfasse.

09.07. Die UniCredit teilte am Dienstagabend mit, dass sie ihre direkte Aktienbeteiligung an der Commerzbank von knapp unter zehn Prozent auf rund 20 Prozent verdoppelt hat. Damit überholt sie den Bund als bisher größten Commerzbank-Aktionär. Die restlichen rund 9 Prozent, auf die die UniCredit über Finanzinstrumente Zugriff hat, will die Bank zu gegebener Zeit ebenfalls in Aktien umwandeln. Ab der Schwelle von 30 Prozent wäre UniCredit dann verpflichtet, den übrigen Commerzbank-Aktionären ein offizielles Übernahmeangebot zu unterbreiten.

03.07. Unicredit-Chef Andrea Orcel treibt trotz öffentlicher Zurückhaltung seine Übernahmepläne für die Commerzbank voran. Laut Süddeutscher Zeitung wandte er sich am 18. Juni schriftlich an Bundeskanzler Merz, Finanzminister Klingbeil und Kanzleramtsabteilungsleiter Holle, um für einen Zusammenschluss zu werben und einen "nationalen Bankchampion" zu schaffen. Die Bundesregierung, die noch rund 12 Prozent an der Commerzbank hält, zeigte jedoch Zurückhaltung: Das Kanzleramt verwies Orcel an das Finanzministerium, das wiederum auf den Commerzbank-Vorstand verwies.

23.06. Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp sieht sich gut gewappnet im Abwehrkampf gegen eine feindliche Übernahme durch Unicredit. Seit ihrem Amtsantritt vor neun Monaten stärkt sie konsequent die Eigenständigkeit der Bank, optimiert die Strategie und erzielt starke Ergebnisse. Ihre Führungsstärke und der steigende Aktienkurs machen die Übernahme für Unicredit-Chef Andrea Orcel zunehmend kostspielig und unattraktiv. Gegen äußere Unruhe setzt Orlopp gezielt auf Stabilität innerhalb der Organisation.

10.06. Bundeskanzler Friedrich Merz positioniert sich gegen eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Großbank Unicredit. In einem Brief an den Konzernbetriebsrat betont er, dass ein unabgestimmtes und unfreundliches Vorgehen der UniCredit Group nicht akzeptabel sei. Die Bundesregierung unterstützt eine starke und eigenständige Commerzbank und nimmt Sorgen über die Zukunft des Finanzstandortes Deutschland ernst.